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AutorenbildSteph

Neunzehnter Monat: PAUSE VOM SCHREIBSTUDIUM

Aktualisiert: 28. Okt.

Wie Nietzsche wohl gesagt haben soll: "Der denkende Mensch ändert seine Meinung." Und manchmal muss man genau das tun.


Eigentlich wäre ich jetzt bei meinem 19. Monatsheft angelangt. Tatsächlich bin ich aber gerade erst beim 15. Heft, und da fehlen noch ein paar Seiten – von der Einsendeaufgabe ganz zu schweigen.


Der Sommer war zwar nicht durchgehend chaotisch, aber mit drei Kleinkindern fühlt es sich an, als hätte man ständig etwas zu tun.


Mitte August haben die dreiwöchigen Sommerferien im Kindergarten begonnen, aber Urlaub konnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht machen. Zum Glück haben wir eine fantastische Babysitterin, die uns in dieser Zeit den Rücken freigehalten hat. Erst Ende August haben wir uns dann tatsächlich auf den Weg in den Urlaub gemacht.


In all dieser Zeit kam mein Schreibstudium komplett zum Erliegen. Keine Chance.


Als wir nach Kroatien gefahren sind, war ich voller Motivation. Ich war fest davon überzeugt, dass ich dort Zeit zum Schreiben finden würde. Aber es hat einfach nicht geklappt. Wenigstens habe ich es geschafft, regelmäßig Tagebuch zu schreiben – das ist ja auch schon was.


Nach vielen sonnigen Tagen am Meer (inklusive meiner juckenden Pusteln an Rücken und Armen, als Reaktion meiner Sonnerallergie und den wenig abwechslungsreichen Urlaubserlebnissen) haben wir den Urlaub schließlich zwei Tage früher beendet.


Kaum waren wir zurück, startete auch schon die Eingewöhnung meiner Zwillinge im Kindergarten. Das nach zwei Wochen Urlaub – nicht gerade förderlich für meinen Zeitplan. Und so versuchte ich, allen Anforderungen gerecht zu werden.


Auf der Strecke blieb: mein Schreibstudium.


Vor etwa einer Woche habe ich dann die Reißleine gezogen.


Ich habe die sechsmonatige Pause beantragt, die während des Schreibstudiums maximal möglich ist. Es fühlte sich alles nur noch nach Druck an und machte keinen Spaß mehr.


Rückblickend muss ich zugeben: Ich habe den Aufwand wohl dezent unterschätzt.


Ein Schreibstudium erfordert eben eine gewisse Investition an Zeit, und die kann ich momentan nicht aufbringen. Zumindest nicht, wenn ich es ordentlich machen will – und das will ich.


Während der Pause ruht der Vertrag gänzlich, das heißt, ich habe keinen Kontakt zu meiner Dozentin, kann keine Aufgaben einreichen und zahle auch keine Monatsbeiträge.


Seitdem ich die Bestätigung von der Schule des Schreibens erhalten habe, merke ich, dass es die richtige Entscheidung war – wenngleich sie nicht leicht fiel. Ein bisschen fühlt es sich an wie ein Scheitern, das gebe ich zu. Aber das stimmt nicht.


Ich schulde euch noch ein paar Monate an Zusammenfassungen, und das werde ich jetzt nachholen und mir in der "Pause" dafür endlich Zeit nehmen.


Und an der Stelle muss ich euch etwas verraten: Ich schreibe sehr gerne sachliche Texte. (-;




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